Man will es ein­fach nicht glau­ben, aber »system­re­le­vant« ist seit Mona­ten das Wort der Stun­de, wobei sich noch nie­mand die Mühe gemacht hat, das System zu defi­nie­ren, was da am Lau­fen gehal­ten wer­den soll. Ein System, das mit Lock­downs, Schnell­tests und Impf­ter­mi­nen über­for­dert ist? Nun steht bereits das zwei­te Coro­na-Ostern vor der Tür – ist also über­aus rele­vant. Aber ist es auch system­re­le­vant? Ist der Job des Oster­ha­sen eine wesent­li­che Dienstleistung?

Der Weih­nachts­mann war selbst­re­dend system­re­le­vant. Zur Ent­täu­schung der Kin­der ver­zich­te­te er aber vie­ler­orts auf Haus­be­su­che. Immer­hin trö­ste­ten wir uns damals damit: Im Früh­ling, zu Ostern wird alles wie­der nor­mal. Doch nun droht uns wie­der eine Inzi­denz-Not­brem­se. Wird Ostern jetzt Opfer einer drit­ten Coro­na-Wel­le? Man­che ver­su­chen dem Dilem­ma mit dem Feri­en­flie­ger nach Mal­lor­ca zu ent­kom­men, auch wenn die Prei­se stark gestie­gen sind. Ist das Ostern auf Abwegen?

Für Mei­ster Lam­pe waren die letz­ten Wochen eben­falls kein Zucker­schlecken. Mit Home­of­fice oder Kurz­ar­beit waren all die Vor­be­rei­tun­gen kaum zu schaf­fen. Dazu stän­dig Pfo­ten waschen, Fell des­in­fi­zie­ren und drei Ohren­län­gen Abstand zu den Hüh­nern. Doch kei­ne Ban­ge, trotz erschwer­ter Bedin­gun­gen wird er pünkt­lich sei­ne bun­ten Eier im Gar­ten ver­stecken. Natür­lich ohne Kun­den­kon­takt, um jeg­li­chen Stress mit dem Ord­nungs­amt zu vermeiden.