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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Die verdammten drei Wünsche

Man will es ein­fach nicht glau­ben …, aber wün­schen darf man sich alles, egal ob zum Geburts­tag, zu Weih­nach­ten oder ein­fach so zwi­schen­durch …, aber beson­ders zum Jah­res­wech­sel. Man­cher wünscht sich dann ein dickes Porte­mon­naie, der Näch­ste ein lan­ges Leben – natür­lich min­de­stens 100 Jah­re. Ande­re wün­schen sich ein­fach nur gutes Wet­ter. Mein Nach­bar wünscht sich, dass sein Lieb­lings­ver­ein Deut­scher Fuß­ball­mei­ster wird. Ja, die Palet­te der per­sön­li­chen Wün­sche reicht vom neu­en Auto bis zur Ide­al­fi­gur, vom Kin­der­wunsch bis zum Lottogewinn.

Wir alle ken­nen die Sto­ry von der guten Fee, die uns drei freie Wün­sche ver­spricht. Eine mär­chen­haf­te Geschich­te, aber wenn das Zau­ber­we­sen dann doch ein­mal unver­hofft auf­taucht, kom­men wir mit unse­ren Wün­schen ganz schön ins Schwit­zen. Was sind unse­re geheim­sten Wün­sche? Schnell stel­len wir fest, dass die Redu­zie­rung auf drei Wün­sche von dem Wun­schen­gel ziem­lich gemein ist. Welt­frie­den? Kli­ma­neu­tra­li­tät? Gesund­heit? Unsterb­lich­keit? Fern­rei­se? Luxus­le­ben? Jeden Tag Son­nen­schein? 10.000 Euro Sofort­ren­te? Da kann man schnell mal den fal­schen Wunsch äußern. Auch die Geschich­te von dem Schlitz­ohr, das sich bei sei­nem drit­ten Wunsch drei wei­te­re Wün­sche (und so fort) erbat, ging am Ende nach hin­ten los.

Und so blei­ben die mei­sten Wün­sche schließ­lich nur Wün­sche, daher hal­te ich es mit dem Kaba­ret­ti­sten Wer­ner Finck:

»Gestern trat ein Fräu­lein an mein Bette/​ Und behaup­te­te, die Mär­chen­fee zu sein,/ Und sie frag­te mich, ob ich drei Wün­sche hätte,/ Und ich sag­te, um sie rein­zu­le­gen: nein!«