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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Garten- und Lebensregeln

Wenn Erd­bee­ren am Birn­baum pran­gen, ist irgend­et­was schief gegangen.
Liebst du dein Ant­litz blau und grün, dann fahr› zum Mai­fest nach Berlin.
Läuft der Bür­ger durch das Gras, dann ist Som­mer oder was.
Schnitt­lauch ist gut für Herz und Leber – das riet schon Gar­ten­grün­der Schreber.
Herbst­astern blüh›n im Herbst ein Weil­chen, blüh›n sie im Lenz, dann sind es Veilchen.
Wal­pur­gis­rat: Steig nicht betrun­ken auf den Besen, sonst ist dein Fahr­pa­pier gewesen.
Willst du im Früh­beet Doris necken, dann hüte dich vor Gartenzecken.
Außen blau und innen Stein – die Frucht kann kein Radies­chen sein.
Besu­cher kaum zu fürch­ten braucht, wer sei­nen Gar­ten täg­lich jaucht.
Lässt mit­tags du den Mäher heu­len, bringt das dem Schnit­ter manch­mal Beulen.
Wer Kopf­sa­lat mit Wod­ka gießt, ist sel­ber schuld, wenn gar nichts sprießt.
Mit Lat­ten aus dem Gar­ten­zaun kann man auch sei­nen Nach­barn hau›n.
Kannst du die Frau­en nicht mehr rei­zen, ver­le­ge dich aufs Obstbaum-Kreuzen.
Mit Lärm und lau­tem Musi­zie­ren kann man die Nach­barn provozieren.
Die Freun­de reagier›n betrof­fen, bist du im Gar­ten oft besoffen.
Die Schwie­ger­mut­ter wirkt ver­zerrt, wenn man sie in die Lau­be sperrt.
Das mer­ke dir vor allen Din­gen: Beim Jäten lässt es sich schlecht singen.
Falls dir die Sprü­che nicht genü­gen, erfin­de sel­ber bess­re Lügen.