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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Krieg VIII.

»Wenn ich Frank­reich wäre, wür­de ich den Deut­schen sagen, bit­te, ihr wollt uns ein­neh­men, nehmt uns ein. Wir ver­tei­di­gen uns nicht, wir benut­zen kei­ne Waffen.«

Der bereits vor dem 1. WK des­il­lu­sio­nier­te Dich­ter und Über­set­zer Fer­di­nand Har­de­kopf (1876-1954) aus Var­rel bei Olden­burg, der den Kriegs­dienst an der Waf­fe ver­wei­ger­te und schließ­lich in die Schweiz und nach Frank­reich emi­grier­te, war und blieb zeit­le­bens ein unein­ge­schränk­ter Pazi­fist und Kriegs­geg­ner. Mit ihm, der schon 1920 den 2. WK pro­phe­zeit hat, war kein Krieg zu machen. Er starb als Staa­ten­lo­ser, krank und ver­armt, in einem Spi­tal bei Zürich.

Har­de­kopf aber war, wie wir wis­sen, nicht Frank­reich. Mit die­sem Den­ken und der dar­aus resul­tie­ren­den Hal­tung, wäre die stets die Krie­ge gewin­nen­de Rüstungs­in­du­strie längst plei­te oder hät­te auf Koch­töp­fe und zivi­li­sa­ti­ons­freund­li­che Pro­duk­ti­on umstel­len müssen.

Wir sol­len die Hoff­nung nicht auf­ge­ben, mein­te der Kaba­ret­tist Wer­ner Fin­ck in einer sei­ner Syl­ve­ster­re­den nach 1945, es wer­de eben alles bes­ser, die Pan­zer, die Raketen …