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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Systemvergleich

Zuwei­len las­sen sich geschicht­li­che Pro­zes­se auf weni­ge Kern­zah­len ein­damp­fen. Die in den letz­ten Mona­ten immer stär­ker zu beob­ach­ten­de Ver­ur­tei­lung Chi­nas unter den Stich­wor­ten »Hong­kong« und »Zwangs­ar­beit« fin­det statt auf dem Hin­ter­grund von gra­vie­ren­den Ver­schie­bun­gen, die die Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Zei­tung am 13. Janu­ar auf ihrer letz­ten Sei­te unter der etwas zer­knirsch­ten Über­schrift »Chi­na gewinnt im System­ver­gleich« in zwei Zah­len­ver­glei­chen zusam­men­fass­te. Der erste betrifft die Bewäl­ti­gung der Coro­na-Kri­se: »Am Ende des Jah­res 2020 ver­zeich­ne­ten die Ver­ei­nig­ten Staa­ten fast 350.000 Tote bei einer Bevöl­ke­rung von fast 330 Mil­lio­nen Ein­woh­nern; die EU (inklu­si­ve Groß­bri­tan­ni­en) kommt ins­ge­samt auf fast 430.000 Tote bei einer Bevöl­ke­rungs­zahl von 513 Mil­lio­nen. Und Chi­na? Rund 5000 Tote bei einer Ein­woh­ner­zahl von fast 1,4 Milliarden.«

Der zwei­te Zah­len­ver­gleich betrifft die Wirt­schafts­da­ten: In Chi­na sei für 2020 mit einem Wachs­tum von zwei Pro­zent zu rech­nen, die Wirt­schaft im Euro­raum wer­de hin­ge­gen »um rund acht Pro­zent schrump­fen, die der Ver­ei­nig­ten Staa­ten um unge­fähr 3,8 Prozent.«

Wenn das 2021 so wei­ter­geht, wird sich die Chi­na-Feind­lich­keit bis zur Hyste­rie steigern.