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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Zuschriften an die Lokalpresse

Dass die nach ihrer Selbst­ein­schät­zung unab­hän­gig-über­par­tei­li­che Tages­zei­tung BILD auch erstaun­li­che Auf­fas­sun­gen auf­greift, stellt sie in dem Bei­trag »Pytha­go­ras und Co. am Pran­ger – Mathe soll jetzt ras­si­stisch sein« erneut unter Beweis. Es geht um den grie­chi­schen Mathe­ma­ti­ker, Phi­lo­so­phen, Astro­nom und Musik­theo­re­ti­ker Pytha­go­ras, des­sen berühm­ter Lehr­satz vom Ver­hält­nis eines Hypo­te­nu­sen­qua­drats zu zwei Kathe­ten­qua­dra­ten zu den ent­schei­den­den geo­me­tri­schen Erkennt­nis­sen des Alter­tums gehört – und auch im digi­ta­len Zeit­al­ter noch die Gemü­ter der Schü­ler bewegt. Jetzt warnt die USA-Bil­dungs­in­itia­ti­ve »The Edu­ca­ti­on Trust« vor einer »wei­ßen Vor­herr­schaft« bei der Lösung von Rechen­auf­ga­ben. Da Mathe »vor allem von Wei­ßen domi­niert wer­de, könn­ten sich Schwar­ze und Lati­nos dis­kri­mi­niert füh­len, wenn sie die Lösung von Auf­ga­ben nicht wüss­ten« (BILD v. 25.06.21, S. 8).

Wür­de man die­ser Logik fol­gen, ergä­ben sich auch für ande­re Fach­dis­zi­pli­nen erstaun­li­che Kon­se­quen­zen. Man müss­te sich dann auch nicht wun­dern, dass Ex-Prä­si­dent Trump, falls er denn noch­mals Prä­si­dent gewor­den wäre, auch gegen­wär­tig noch Covid-Pati­en­ten auf die USA-Insel Guan­ta­na­mo aus­la­gern wür­de (vgl. Ber­li­ner Kurier v. 25.06.21, S. 27). Cor­du­la-Coro­na Schult­ze (37), Influ­en­ze­rin, 67823 Unkenbach