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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Der Rechtsradikalismus in der »demokratischen« Mitte

AfD-Zita­te  Zita­te CDU/​CSU, SPD und FDP
 

»Die Ein­wan­de­rungs-, Asyl- und Inte­gra­ti­ons­po­li­tik der eta­blier­ten Par­tei­en führt gera­de­wegs in eine sozia­le Kata­stro­phe. Durch den unge­brem­sten Zustrom von Mil­lio­nen von Ein­wan­de­rern, die unse­re Spra­che nicht spre­chen, die aus Kul­tu­ren stam­men, die uns zutiefst fremd sind, und die zumeist über kei­ne beson­de­re Qua­li­fi­ka­ti­on ver­fü­gen, wer­den Par­al­lel­ge­sell­schaf­ten zemen­tiert. Inte­gra­ti­on wird unmög­lich. Sozia­le Span­nun­gen in einem bis­lang unge­kann­ten Aus­maß kom­men auf uns zu.«

AfD-Wahl­pro­gramm Sach­sen-Anhalt 2016

 

 

 

»Die Migra­ti­ons­fra­ge ist die Mut­ter aller poli­ti­schen Pro­ble­me in die­sem Land.«

Horst See­ho­fer (CSU) am 6. Sep­tem­ber 2018, damals Bun­des­in­nen­mi­ni­ster (Rhei­ni­sche Post)

 

 

»Die Gerich­te sind maß­los über­for­dert mit der Men­ge an Men­schen, die nach Deutsch­land gekom­men sind.«

Tino Chrup­al­la (AfD), Co-Par­tei­vor­sit­zen­der, am 30. Janu­ar 2025 im rbb

»Die Ampel-Koali­ti­on patzt bei den drei wich­tig­sten The­men, die da lau­ten: Migra­ti­on, Migra­ti­on, Migra­ti­on. Dadurch haben wir an allen Ecken und Enden – von den Kran­ken­häu­sern über den Woh­nungs­markt bis in die Schu­len – eine kom­plet­te Über­for­de­rung unse­res Landes.«

Car­sten Lin­ne­mann (CDU), Gene­ral­se­kre­tär der CDU, Anfang Juli 2024 in der Schwä­bi­schen Zeitung

»Die Schä­den die­ser Zuwan­de­rung aus frem­den Kul­tu­ren sind irrever­si­bel. Wer halb Kal­kut­ta ret­tet, auf­nimmt, Ent­schul­di­gung, wer halb Kal­kut­ta auf­nimmt, der ret­tet nicht Kal­kut­ta, der wird selbst Kalkutta.«

Chri­sti­na Baum (AfD), Mit­glied des Bun­des­ta­ges, 4. Sep­tem­ber 2021

»Wer ganz Kal­kut­ta auf­nimmt, halb Kal­kut­ta auf­nimmt, der hilft nicht Kal­kut­ta, der wird irgend­wann wie Kalkutta.«

Jens Spahn (CDU), 27. August 2024

 

»Selbst wenn man heu­te in Mer­se­burg umsteigt – von Hal­le rede ich gar nicht – man die Fra­ge hat, ist das noch unse­re Heimat?«

Maxi­mi­li­an Krah (AfD) am 15. Sep­tem­ber 2023. Heu­te Mit­glied des Bun­des­ta­ges, damals noch Mit­glied des Euro­päi­schen Parlamentes

»In vie­len deut­schen Vor­städ­ten fühlt sich der eine oder der ande­re gar nicht mehr daheim, ist nicht mehr ganz sicher, in wel­chem Land er eigent­lich lebt.«

Mar­kus Söder (CSU), Mini­ster­prä­si­dent Bay­ern, 2. Sep­tem­ber 2024

»Mit der Flu­tung unse­res Lan­des mit kul­tur­frem­den Men­schen, die nie­mals ein Zuhau­se fin­den kön­nen, wol­len sie uns am Ende auch unse­re kul­tu­rel­le Iden­ti­tät nehmen.«

Björn Höcke (AfD), Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Thü­rin­gen, 6. Novem­ber 2023

»Das ist unser Land, mei­ne Damen und Her­ren. Und unser Land muss von uns geprägt wer­den, lie­be Freun­din­nen und Freunde.«

Mar­kus Söder, 2. Sep­tem­ber 2024

»Auf alle Fäl­le muss es natür­lich eine Grenz­si­che­rung geben, die den Namen auch wirk­lich ver­dient. Natür­lich gehö­ren dazu auch Zäune.«

Tino Chrup­al­la (AfD), Co-Par­tei­vor­sit­zen­der, am 5. Febru­ar 2025 im ZDF

Eine »star­ke Grenz­si­che­rung« sei uner­läss­lich. »Auch Zäu­ne müs­sen mög­lich sein, wenn Grenz­schüt­zer sie für not­wen­dig halten.«

Car­sten Lin­ne­mann (CDU), damals stell­ver­tre­ten­der CDU-Bun­des­vor­sit­zen­der, am 7. April 2023 im Spiegel

»Der gesam­te Flücht­lings­strom nach Euro­pa bleibt jetzt in Deutsch­land. Das ist unse­rer Bevöl­ke­rung nicht zuzu­mu­ten. Wir sit­zen in der Fal­le. Es gibt nur noch eine Mög­lich­keit. Auch Deutsch­land muss jetzt sei­ne Gren­zen schließen.«

Alex­an­der Gau­land (AfD), 5. Janu­ar 2016 in einer Presserklärung

»Wir soll­ten EU-Recht (…) dann auch mal aus­set­zen und sagen, an unse­rer Gren­ze geht es nicht weiter.«

Jens Spahn (CDU), 27. August 2024

»Es ist unum­stöß­li­che Tat­sa­chen­la­ge, dass es bei den aus Afri­ka nach Euro­pa drän­gen­den Asyl­be­geh­rern um Wirt­schafts­flücht­lin­ge han­delt, die kein Blei­be­recht haben.«

Wolf­ram Keil (AfD), damals Frak­ti­ons­mit­glied im Säch­si­schen Land­tag, 4. Novem­ber 2019 AfD-Kompakt

»Das Schlimm­ste ist ein fuß­ball­spie­len­der, mini­strie­ren­der Sene­ga­le­se, der über drei Jah­re da ist. Weil den wirst Du nie wie­der abschie­ben. Aber für den ist das Asyl­recht nicht gemacht, son­dern der ist Wirtschaftsflüchtling.«

Andre­as Scheu­er (CSU) am 15. Sep­tem­ber 2016 im Regens­bur­ger Presseclub

»Bür­ger­geld­lei­stun­gen nur für Deut­sche« und für Asyl­be­wer­ber und Flücht­lin­ge nur Sach­lei­stun­gen »nach dem Prin­zip ›Brot, Bett und Seife‹«.

AfD-Posi­ti­ons­pa­pier Sep­tem­ber 2024

»Künf­tig soll­ten die Lei­stun­gen für alle aus­rei­se­pflich­ti­gen Asyl­be­wer­ber aufs Bett-Sei­fe-Brot-Mini­mum gekürzt werden.«

Chri­sti­an Dürr (FDP), damals Frak­ti­ons­chef sei­ner Par­tei, am 5. Okto­ber 2024 in der Bild am Sonn­tag.

»Jeder Ein­wan­de­rer hat eine unab­ding­ba­re Bring­schuld, sich zu inte­grie­ren; er muss sich sei­ner neu­en Hei­mat anpas­sen, nicht umge­kehrt. Wer sich der Inte­gra­ti­on ver­wei­gert, muss sank­tio­niert wer­den und letzt­end­lich auch sein Auf­ent­halts­recht ver­lie­ren können.«

AfD-Par­tei­pro­gramm (S. 63)

 

 

 

 

»Zuwan­de­rer, die sich gegen unse­re demo­kra­ti­schen Wer­te stel­len, kön­nen nicht Teil unse­rer Gesell­schaft wer­den und müs­sen Deutsch­land verlassen.«

Djir-Sarai (FDP), damals Gene­ral­se­kre­tär sei­ner Par­tei, am 17. Okto­ber 2023 in der Bild-Zei­tung. Djir-Sarai ist im Iran gebo­ren. Sei­ne Eltern gaben ihn 1987 im Alter von elf Jah­ren in die Obhut sei­nes in Deutsch­land woh­nen­den Onkels, um ihm eine bes­se­re Lebens­per­spek­ti­ve zu eröffnen.

»Alle rechts­kräf­tig abge­lehn­ten Asyl­be­wer­ber sind unver­züg­lich außer Lan­des zu brin­gen, sofern sie nicht ent­spre­chen­de Aus­rei­se­auf­for­de­run­gen frei­wil­lig befolgen.«

AfD-Par­tei­pro­gramm (S. 61)

 

 

»Wir müs­sen end­lich im gro­ßen Stil abschieben.«

Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz (SPD), Inter­view im SPIEGEL vom 20.10.2023

 

 

Ausgabe 15.16/2025