Jahrhundert der Flucht, der Vertreibung
Und du hockst hier seit Jahr und Tag
Rührst dich nicht vom Fleck, bequem
Und stur bist du und kennst dich nicht aus
Für dich bleibt alles beim Alten
Jahrhundert der Flucht, der Vertreibung
Die gab es schon in biblischer Zeit
Flucht nach Ägypten oder sonst wohin
Unruhige Zeiten nicht erst seit gestern
Durch Wüste gewandert vierzig Jahre
Wer hat das schon so genau gezählt
War bloß ein Beispiel, symbolhaft nur
Menschenströme rund um den Erdball
Seit Menschengedenken, überall Krieg
Marodierende Horden, wo bist du sicher
Wenn nichts bleibt als die Hoffnung
Als Hoffnung auf Hoffnung, als lebendiger
Traum einen Ort zu finden irgendwo
Eine Heimstatt, wie du sie besitzt seit Jahr
Und Tag und nicht zu schätzen weißt