Simone Horstmann
Im beginnenden Herbst gibt es so manches Naturspektakel zu bestaunen: Blätter werden bunt, Bäume kahl und Jäger fromm. In katholischen Hubertusmessen zelebriert man die kurzzeitige Symbiose von Jägerschaft und Religion ihrem Seltenheitswert entsprechend schrill. Dröhnende Blasmusik, federgeschmückte Trachten und vor dem Altar ausgebreitete Tierkörper sind hier zumeist obligat. Von Nicht-Jägern werden Veranstaltungen dieses Formats häufig […]

Simone Horstmann, geb. 1984 in Dortmund, studierte Philosophie, kath. Theologie, Germanistik und Pädagogik in Bochum und Hagen; von 2010 bis 2024 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Ruhr-Universität und der TU Dortmund; 2014 Promotion zur Evolution moralischer Semantik; verschiedene Buchpublikationen zu Themen der Tierethik, zuletzt „Unwriting Nature. Zur Kritik der ökologischen Gewalt“ bei transcript. Sie lebt in Unna.