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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

in der deut­schen Pres­se­land­schaft macht sich schon lan­ge ein Kli­ma­wan­del bemerk­bar. Bereits in der Null­num­mer des Ossietzky wie­sen die Her­aus­ge­ber im Dezem­ber 1997 auf das Wald­ster­ben im deut­schen Blät­ter­wald hin. Gera­de hat­te der DGB das Erschei­nen sei­ner Wochen­zei­tung Welt der Arbeit und wenig spä­ter sei­ner Monats­zeit­schrift Die Quel­le ein­ge­stellt. Die Mono­po­li­sie­rung der Regio­nal­pres­se schritt immer wei­ter voran.

Damals beschlos­sen die Her­aus­ge­ber, im Blät­ter­wald auf­zu­for­sten, und setz­ten das Pflänz­chen Ossietzky. »Nur 32 Sei­ten im A5-For­mat« wur­den ver­spro­chen, Abo-Bestel­lun­gen waren der Boden auf dem das Blätt­chen gedieh.

Schnell wur­den aus den 32 Sei­ten auch mal 40 und mehr Sei­ten. Inzwi­schen ist Ossietzky ein gestan­de­ner Baum, der sei­nen P latz im Hain der unab­hän­gi­gen Stim­men des Blät­ter­wal­des innehat.

Aber auch kräf­ti­ge Bäu­me schwä­cheln im ver­än­der­ten Kli­ma. Die Tsu­na­mis der Gebüh­ren­er­hö­hun­gen im Ver­trieb, Hit­ze­wel­len bei den Pro­duk­ti­ons­ko­sten und der Dau­er­re­gen ver­dum­men­der Phra­sen und aggres­si­ver Pro­pa­gan­da hin­ter­las­sen Spuren.

Des­halb haben wir beschlos­sen, dem bedroh­ten Baum Ossietzky einen Erhal­tungs­schnitt ange­dei­hen zu las­sen. Das neue For­mat und der auf 32 Sei­ten redu­zier­te Umfang sen­ken die Pro­duk­ti­ons­ko­sten. Das Jah­res­abo für 65 Euro ist wei­ter der Boden, auf dem Ossietzky im Blät­ter­wald der unab­hän­gi­gen Pres­se fest ver­wur­zelt blei­ben soll.

Als Auf­fri­schung wün­schen wir uns für das kom­men­de Jahr 150 Abon­nen­ten zusätz­lich. Ihre groß­zü­gi­gen Spen­den hel­fen uns bei der Baumpflege.

Blei­ben Sie gesund!

Ver­lag und Redaktion