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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Volksinitiativen in Hamburg

Ich hat­te mei­nen Arti­kel »VI gegen Rüstungs­expor­te in Ham­burg« (Ossietzky 19/​2023) mit einer »Preis­fra­ge« been­det: »Wer­den über­haupt noch Volks­ent­schei­de vom Ham­bur­ger Ver­fas­sungs­ge­richt zuge­las­sen werden?«

Nach­dem wie­der ein­mal eine Volks­in­itia­ti­ve (»für den Schutz von Grün­flä­chen«) vor die­sem Gericht geschei­tert ist, äußert sich Micha­el Hee­ring, einer der Initia­to­ren, im Inter­view mit der jun­gen Welt (15.11.2023) fol­gen­der­ma­ßen: »Das ist eine fata­le Ent­wick­lung. In den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren ist in Ham­burg prak­tisch jede Volks­in­itia­ti­ve vom Ham­bur­ger Ver­fas­sungs­ge­richt gekippt wor­den ist. Damit ist im Grun­de die direk­te Demo­kra­tie tot. Das ent­mu­tigt die Men­schen natür­lich, neue Volks­in­itia­ti­ven zu star­ten, weil sie wis­sen, dass der Senat auf jeden Fall dage­gen vor­ge­hen wird.«

Es kann sehr bit­ter sein, Preis­fra­gen rich­tig gelöst zu haben. Bliebt in die­sem Fall viel­leicht der Trost, dass es nun mehr als eine Mög­lich­keit gibt: (a) Resi­gna­ti­on, (b) »Du hast kei­ne Chan­ce, aber nut­ze sie« (Her­bert Ach­tern­busch: »Die Atlantikschwimmer«).