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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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De-Eskalation jetzt

Wir erle­ben in die­sen Tagen eine Zuspit­zung im Osten der Ukrai­ne, mit extre­men Risi­ken zur Aus­lö­sung eines unkon­trol­lier­ba­ren Krie­ges zwi­schen Russ­land und der NATO. In den hie­si­gen Medi­en erfolgt dazu eine ein­sei­ti­ge Dar­stel­lung mit Schuld­zu­wei­sun­gen an Russ­land, wobei die Rea­li­tä­ten gera­de­zu auf den Kopf gestellt werden.

Aus­ge­blen­det wird, dass die Sepa­ra­ti­sten­re­pu­bli­ken in der Ost­ukrai­ne nach natio­na­li­sti­scher und zum Teil faschi­sti­scher Aggres­si­on gegen die rus­sisch­spra­chi­ge Bevöl­ke­rung in die­sen Regio­nen ent­stan­den sind. Die star­ke Prä­senz rech­ter, para­mi­li­tä­ri­scher Kräf­te in der Ukrai­ne seit dem Umsturz von 2014 mit Bekennt­nis­sen zur Nazi-Kol­la­bo­ra­ti­on wäh­rend des zwei­ten Welt­krie­ges wur­den und wer­den völ­lig ignoriert.

Die NATO hat aktu­ell ein groß­an­ge­leg­tes Kriegs­ma­nö­ver »Defen­der Euro­pe 2021« in der Schwarz­meer­re­gi­on begon­nen. Damit ein­her­ge­hend erreicht auch der Feind­bild­auf­bau gegen Russ­land eine neue Qua­li­tät. Die ukrai­ni­sche Regie­rung ver­sucht, Russ­land als allei­ni­gen Sün­den­bock für die seit 2014 mit der Asso­zi­ie­rung an die EU ent­stan­de­nen, dra­ma­ti­schen wirt­schaft­li­chen Pro­ble­me und Span­nun­gen anzuprangern.

Der Bun­des­aus­schuss Frie­dens­rat­schlag for­dert des­halb von der Bun­des­re­gie­rung ihren Ein­fluss gegen­über der Regie­rung der Ukrai­ne und inner­halb der NATO gel­tend zu machen:

  • Das Abkom­men Minsk II darf nicht län­ger durch die Ukrai­ne tor­pe­diert werden.
  • Die NATO muss die Aus­wei­tung der mili­tä­ri­schen Droh­ku­lis­se in Ost­eu­ro­pa gegen­über Russ­land beenden.

Gegen­über den kriegs­trei­ben­den Kräf­ten in der Ukrai­ne muss sich ins­be­son­de­re Deutsch­land ange­sichts des anste­hen­den 80. Jah­res­ta­ges des Über­falls von Nazi-Deutsch­land auf die Sowjet­uni­on aus histo­ri­scher Ver­ant­wor­tung ein­deu­tig posi­tio­nie­ren. Eine neue Ent­span­nungs­po­li­tik ist uner­läss­lich. Koope­ra­ti­ons­an­ge­bo­te von rus­si­scher Sei­te müs­sen ernst genom­men und dür­fen nicht län­ger mit krie­ge­ri­scher Rhe­to­rik über­deckt werden.

Die­ser Text ist eine Pres­se­mit­tei­lung des Bun­des­aus­schus­ses Frie­dens­rat­schlag zur Eska­la­ti­on zwi­schen Ukrai­ne und Russland.