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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Ver­kehrs­mi­ni­ster Andre­as Scheu­er, CSU, Schick­sals­schlag für die BRD. – Sie haben im Inter­net ein Kar­rie­re-Por­tal für Job­su­cher ein­ge­rich­tet, Titel: www.damit-alles-läuft.de. Zu Fuß, wie man ange­sichts Ihrer rui­nö­sen Bahn-Poli­tik anneh­men darf? Man den­ke nur an Stutt­gart 21 oder die neu­en Pla­nun­gen für mon­strö­se Bahn-Infra­struk­tur­pro­jek­te. Dass Sie die Bun­des­re­pu­blik zum Land der Fuß­gän­ger machen wol­len, war ja eher nicht zu ver­mu­ten, nach­dem Sie sich sonst vor allem für öffent­lich-pri­va­te Part­ner­schaf­ten im Auto­bahn­be­reich oder bei der Maut enga­gie­ren bezie­hungs­wei­se Flug­hä­fen för­dern wol­len, die sowie­so schon kurz vor der Plei­te stan­den. Wol­len Sie sich mit dem Domain­na­men nun zum Super­mi­ni­ster für Ver­kehr und Umwelt der näch­sten Bun­des­re­gie­rung qualifizieren?

Anne Will, Talk­ma­ste­rin, kosten­in­ten­siv. – Seit Jah­ren demon­strie­ren Sie in Ihren sonn­täg­li­chen Talks, wohin vor­ge­form­te Ziel­set­zung in Gesprächs­füh­rung und in den jewei­li­gen Sach­fra­gen führt: zu einem Pro­gramm­an­ge­bot, auf das man ver­zich­tet, solan­ge die Geschmacks­ner­ven noch funk­tio­nie­ren. Talk­run­den sind auch bezüg­lich Pro­duk­ti­ons­ko­sten und -auf­wand Bil­lig­wa­re. Der öffent­lich-recht­li­che Rund­funk beauf­tragt damit Pri­vat­fir­men wie die Will Media GmbH. Der für Ihren Pro­gramm­platz zustän­di­ge NDR-Rund­funk­rat hat jetzt den Ver­trag mit Ihrer Fir­ma ver­län­gert. Er bezahl­te schon bis­her pro Sen­de-Minu­te mehr als 3400 Euro. Wie­viel ab jetzt, bleibt gemäß »Transparenz«-Versprechen des Rund­funk­ra­tes geheim. Von einem Preis-Lei­stungs-Ver­hält­nis kann garan­tiert kei­ne Rede sein, viel eher schon von einem ver­ant­wor­tungs­lo­sen Umgang mit unse­ren Rundfunkgebühren.

Hei­ko Maas, wis­send untä­tig. – Sie sind, wie sich jetzt her­aus­stellt, umfas­send über die rechts­wid­ri­ge Iso­la­ti­ons­haft des Wiki­Leaks-Grün­ders Juli­an Assan­ge in einem bri­ti­schen Hoch­si­cher­heits­ge­fäng­nis infor­miert. Vor einem Lon­do­ner Gericht wird der­zeit über sei­ne Aus­lie­fe­rung an die USA ver­han­delt; Washing­ton will ihn wegen »Spio­na­ge« ein­sper­ren, weil er bekannt­lich schwer­ste US-ame­ri­ka­ni­sche Kriegs­ver­bre­chen publik gemacht hat. Aus Lon­don berich­ten Ihnen meh­re­re Pro­zess­be­ob­ach­ter, wei­te­re Infor­ma­tio­nen erhal­ten Sie aus Washing­ton, Genf, Qui­to und Stock­holm. Nichts hat Sie bis­her bewo­gen, hin­ter Ihrer Deckung von deut­scher Unzu­stän­dig­keit und vor­geb­li­chem Nicht­wis­sen her­vor­zu­krie­chen. Für den mehr­fach vor­be­straf­ten Nawal­ny haben Sie sich hin­ge­gen ins Zeug gewor­fen, dass das Nowit­schok nach allen Sei­ten spritz­te. Die­ser edle Gast der Bun­des­re­gie­rung ist inzwi­schen wie­der rich­tig kre­gel und wird sich zum Dank für die weit mehr als 100.000 Euro teu­re Unter­brin­gung, Behand­lung und Bewa­chung in der Ber­li­ner Cha­ri­té sich in Russ­land für wei­te­res Oppo­nie­ren gegen Prä­si­dent Putin ver­wen­den lassen.