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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Witwen

Auf dem Fried­hof, über den in kur­zen Abstän­den in der Nähe lan­den­de Flug­zeu­ge dröh­nen, tref­fen sich regel­mä­ßig drei recht unter­schied­li­che Frau­en, durch Wit­wen­schaft, Grab­pfle­ge und ein beson­de­res Ver­hält­nis zur Bil­den­den Kunst freund­schaft­lich ver­bun­den. Die eine ist Male­rin, die ande­re Kunst­wis­sen­schaft­le­rin, und die drit­te kann es sich lei­sten, Bil­der zu kau­fen. Als ein Gale­rist hin­zu­kommt, wird es span­nend. Die Damen kämp­fen, jede auf ihre Art, um Gunst und Anse­hen beim Ver­tre­ter des ande­ren Geschlechts, was zu Kom­pli­ka­tio­nen führt.

Eine Novel­le nann­te Ker­stin Hen­sel ihr neue­stes Pro­sa­stück, und wie immer bei ihr spart sie nicht mit komi­schen, ja skur­ri­len Zuta­ten. Allein die Beschrei­bun­gen der Klei­dung der Prot­ago­ni­stin­nen! Auch mit Fried­hofs­ge­wäch­sen kennt sie sich aus. Es wer­den aber auch histo­ri­sche Hin­ter­grün­de und heu­ti­ge Momen­te beschrie­ben, und dies alles in einer Spra­che, die laut vor­ge­le­sen ihre Rei­ze am besten offenbart.

Ker­stin Hen­sel: »Regen­beins Far­ben«, Novel­le, Luch­ter­hand, 253 Sei­ten, 18 €