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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Antwort

Joshua Kim­mich: Unge­impft – Lie­ber Herr Kim­mich, die Auf­re­gung über Ihren Impf­sta­tus ist selt­sam schräg und unter­schei­det sich nicht groß von der Ver­wir­rung der soge­nann­ten Quer­den­ker, die das Coro­na-Virus – wider alle Evi­denz – für eine Ver­schwö­rung »der Mäch­ti­gen« hal­ten, die damit ihrer Kon­troll- und Pro­fit­sucht frö­nen. Selbst­ver­ständ­lich haben Sie jedes Recht auf eine eige­ne Ent­schei­dung. Was der­zeit gegen »Unge­impf­te« läuft, ist einer frei­en und demo­kra­ti­schen Gesell­schaft unwür­dig. Ja, es gibt sehr vie­le gute Argu­men­te für die Imp­fung, die wir auch Ihnen des­halb emp­feh­len möch­ten. Aber die­se guten Argu­men­te wer­den zur rei­nen Pro­pa­gan­da, wenn berech­tig­te Zwei­fel unter­drückt oder gar dis­kri­mi­niert wer­den. Könn­te es nicht sogar sein, dass von den Geimpf­ten eine grö­ße­re Gefahr aus­geht als von den Unge­impf­ten? Weil sie sich immun wäh­nen und auf Schutz­maß­nah­men zuneh­mend ver­zich­ten? Aus Isra­el, dem Muster­land des Imp­fens, ist zu hören, wird aber hier kaum ver­mel­det, dass dort bereits mehr als die Hälf­te der in Kli­ni­ken behan­del­ten Covid-Pati­en­ten voll­stän­dig geimpft waren, als sie ein­ge­lie­fert wur­den. Kurz­um, man darf auch Ihnen, Herr Kim­mich, die Imp­fung ans Herz legen, soll­te Sie dann aber in Ruhe las­sen. Das Ver­ant­wor­tungs- und Vor­bild-Gere­de, das gera­de auf Sie nie­der­geht, erscheint uns leicht hyste­risch. Als unge­impf­ter, aber regel­mä­ßig gete­ste­ter Fuß­bal­ler (in Ihrer Berufs­bla­se) sind Sie ver­mut­lich ein gerin­ge­res Risi­ko für ihre eige­ne und die Gesund­heit Ihrer Mit­men­schen als jeder Auto­fah­rer (und natür­lich auch jede Autofahrerin).