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Herausgegeben von Rainer Butenschön, Daniela Dahn, Rolf Gössner,
Ulla Jelpke und Otto Köhler

Begründet 1997 von Eckart Spoo

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Das Weihnachtsheft

Es gibt wohl kaum jeman­den – ob reli­gi­ös oder athe­istisch, jung oder alt, weib­lich oder männ­lich, links, »mit­tig« oder rechts –, den oder die Weih­nach­ten unbe­rührt lässt, so oder so, der oder die in die­sen Tagen nicht irgend­ei­nem lieb­ge­won­ne­nen Ritu­al folgt. Die mei­sten von uns, das mag man selt­sam fin­den, ver­bin­den mit dem »Fest« zugleich Erin­ne­run­gen an glück­li­che Momen­te in der Kind­heit: Fami­lie, Musik, Ker­zen­schein, Gebäck, ja, auch Geschen­ke. Das alles ist nicht bloß buch­stäb­lich »schein­hei­li­ges« Gedöns: Fir­le­fanz, Buden­zau­ber, Coca-Cola-Insze­nie­rung. Nein, es kann – dane­ben – tat­säch­lich so etwas wie »Besin­nung« bewir­ken. Und die ist eben­so nötig wie das akti­ve Han­deln. Des­halb die­ses Heft.

Nach all den tur­bu­len­ten Ereig­nis­sen, die hin­ter uns lie­gen, und dem zwei­fel­los nicht min­der tur­bu­len­ten Gesche­hen, das uns im kom­men­den Jahr erwar­tet, ist es an der Zeit, ein­mal inne­zu­hal­ten, sich zu »besin­nen« eben. Kei­nes­wegs, um still­zu­ste­hen. Im Gegen­teil. Vie­le Bei­trä­ge in die­sem Heft zei­gen, dass ein Fokus auf den »Kul­tur­akt« Weih­nach­ten die aku­ten Pro­ble­me, die mit dem kapi­ta­li­sti­schen Wachs­tums­mo­dell »syste­misch« ein­her­ge­hen (Kli­ma­kri­se, Ungleich­heit, Mili­ta­ris­mus, Frem­den­feind­lich­keit, um nur eini­ge zu nen­nen), nicht etwa ver­drängt oder gar aus­blen­det, son­dern sie sogar akzen­tu­iert: Im Lich­te der »Weih­nachts­ge­schich­te« erschei­nen die­se Pro­ble­me noch mon­strö­ser. Das ist die poli­ti­sche Dimen­si­on von Weih­nach­ten – und die­ses Weihnachtsheftes.

Aber natür­lich darf, soll wäh­rend der anste­hen­den »Fei­er­ta­ge« auch gelacht, genos­sen und ein wenig geschwelgt wer­den. Und eben die­se Freu­den wün­schen Ver­lag und Redak­ti­on all unse­ren Autorin­nen und Autoren, Lese­rin­nen und Lesern, nicht nur zu Weih­nach­ten. Viel­leicht trägt unser letz­tes Heft des Jah­res ein wenig dazu bei.

Wir bedan­ken uns für die viel­fäl­ti­ge Unter­stüt­zung, die Sie uns gewäh­ren – und hegen den »from­men« Wunsch, dass 2022 für uns alle bes­ser wer­den möge, als es 2021 war. Abseh­bar ist das nicht, aber wir arbei­ten dar­an. Mit Ihrer Hilfe.

Blei­ben Sie uns gewogen!

Ver­lag und Redak­ti­on, kurz vor Weih­nach­ten 2021

Das erste Heft im neu­en Jahr erscheint am 08.01.2022 (Redak­ti­ons­schluss ist Ende Dezember).